„Markthalle 9“ in Kreuzberg: Neues aus dem Berliner Immobilien- und Zuwendungs-Sumpf

2011wurde durch das Land Berlin die Markthalle in der Eisenbahnstraße in Kreuzberg zu einem Schnäppchen-Festpreis von 1,1 Millionen Euro an ein privates, kommerzielles Konsortium verkauft, das damals versprach, eine „Halle für alle“ zu schaffen. „Die Halle soll soziales Zentrum werden, keine Eventlocation“, so seinerzeit vor dem Verkauf die zukünftigen Eigentümer. (Morgenpost 2010)

Von diesem Versprechen ist nichts geblieben. „Man muss keiner der Beteiligten sein, um zu verstehen, dass die neuen Betreiber aus der Halle eine Event-Veranstaltung machen möchten. Ein Besuch reicht. Notwendigkeiten des täglichen Bedarfs sind eher Mangelware, lediglich der Aldi hat moderate Preise. Ansonsten dominieren überteuerte Händler, viele von ihnen selbst am Existenzminimum, die Standmieten sind horrend. Donnerstag und Sonntag parken Touri-Busse vor der Tür.“ (taz 2018)

Anlässlich der Kündigung des ALDI-Supermarktes, des letzten Angebotes für Menschen mit geringem Einkommen in der Markthalle 9, haben Anwohnerinnen und Anwohner zur Halle recherchiert.

Die Ergebnisse erlauben jetzt schon einen Einblick in bemerkenswerte Verhältnisse und Strukturen: Etwa ein auf hohe Profite von Immobilien-Konzernen und „Wertsteigerung“ spezialisierter Fach-Anwalt als Miteigentümer der Markthalle 9, und mutmaßliche Mauscheleien rund um das mit 3.200.000 Euro Zuwendungen dotierte Projekt „House of Food“.

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